Haarsystem oder Haartransplantation: Was eignet sich besser?

Was genau sind Haarsysteme und wie sind sie aufgebaut?

Haarsysteme sind eine moderne Form des Haarersatzes. Speziell auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Träger angepasst, sind sie vom eigenen Haar kaum zu unterscheiden und bieten ein völlig natürliches Gefühl und Aussehen.

Gegenüber herkömmlichen Perücken punkten Haarsysteme mit einer besseren Passform und einem höheren Tragekomfort. Da sie maßgefertigt werden, sind sie für gewöhnlich teurer. Allerdings sind sie meist auch langlebiger, wodurch sich der höhere Preis langfristig rechnet.

Die Basis eines Haarsystems bildet eine Lace- oder Folienmontur, an der jedes Haar einzeln befestigt ist. Lacesysteme bestehen aus einem sehr feinen, atmungsaktiven Netzgewebe, an dem die Haare mit winzigen, nahezu unsichtbaren Knoten angebracht werden. Grundlage für die Folienmontur bildet eine dehnbare und robuste Polyurethanfolie, die in unterschiedlichen Stärken verfügbar ist. Die Haare werden per Injektionstechnik oder V-Loop-Verfahren in die Folie eingearbeitet.

Foliensysteme lassen sich dank ihrer glatten Oberfläche einfacher fixieren und reinigen. Sie schmiegen sich an die Kopfhaut an, sind unsichtbar und tragen sich sehr angenehm. Auch bei dünnem Haar bietet Folie als Basis Vorteile, da die Kopfhaut durchscheint und die verklebten Übergänge keine optischen Brüche erzeugen. Der größte Nachteil besteht in der Luftundurchlässigkeit. Wer am Kopf überdurchschnittlich stark schwitzt oder regelmäßig schweißtreibenden Sport betreibt, ist mit einem atmungsaktiven Lacesystem meist besser bedient. Allerdings hat auch dieses Schattenseiten. Es ist empfindlicher und anfälliger für Schäden, bei unsachgemäßer Verarbeitung können die Knoten sichtbar sein und die Pflege ist aufwendiger als beim Foliensystem.

Wie viel kostet ein Haarsystem?

Abhängig von Faktoren wie Ausführung, Material, Haarlänge und Qualität können die Preise für Haarsysteme stark variieren. Große Preisunterschiede bestehen zwischen Kunsthaar und Echthaar. Synthetisches Haar ist kostengünstiger und pflegeleichter, stumpft aber durch Reibung schneller ab. Bei Echthaarsystemen gilt: je hochwertiger das Haar, desto höher der Preis.

Ein Frontsystem zum Kaschieren von Geheimratsecken oder einer hohen Stirn schlägt mit rund 60 bis 250 Euro zu Buche. Ein maßgefertigtes Haarsystem für eine Halbglatze kann sich auf etwa 100 bis 1.500 Euro belaufen. Full-Cap-Haarsysteme für den komplett haarlosen Kopf fangen bei circa 300 Euro an und reichen je nach Stil, Haarqualität und Haarlänge bis zu 3.000 Euro.

Pflegeprodukte wie spezielle Shampoos und Conditioner sowie Klebemittel verursachen zusätzliche Kosten. Einige Salons haben Komplettpakete im Programm, die neben dem Haarsystem auch das Schneiden, Befestigen und Stylen umfassen. Das kann sich ebenfalls auf den Gesamtpreis auswirken.

Wie funktioniert eine Haartransplantation?

Bei einer Haartransplantation werden gesunde Haarfollikel aus einem Spenderbereich entnommen und im kahlen oder ausgedünnten Areal wieder eingesetzt. Der Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt und ist daher in aller Regel schmerzfrei.

Für die Entnahme der Haarfollikel haben sich zwei Methoden etabliert. Bei der älteren Follicular Unit Transplantation (FUT) entnimmt der Chirurg einen Streifen behaarter Haut am Hinterkopf, aus dem im Labor die benötigten Transplantate herausgeschnitten werden. Schonender ist die Follicular Unit Extraction (FUE), bei der jeder Haarfollikel einzeln entnommen wird.

Gegenüber dem Streifenverfahren bietet die FUE-Methode gleich mehrere Vorteile:

• Statt einer großen Narbe bleiben nur kleine, punktförmige Wundmale zurück, die nach dem Verheilen kaum sichtbar sind.
• Dank des minimalinvasiven Charakters der FUE-Technik ist das Blutungsrisiko geringer. Die behandelten Areale heilen schneller ab und es treten nach Abklingen der Betäubung weniger Schmerzen auf.
• Die Patienten können auch kurze Haarschnitte tragen, ohne dass eine auffällige Narbe auf eine vorherige Haartransplantation hinweist.
• Die Anwuchsrate der transplantierten Haare ist bei der FUE-Methode tendenziell höher, da das Risiko für eine Beschädigung der Follikel niedriger ist.Aufgrund der separaten Entnahme der Transplantate kommen außer dem Hinterkopf weitere Areale als Spenderbereiche infrage, beispielsweise der Rücken, die Brust sowie die Arme und Beine. Damit kann diese Form der Haarverpflanzung auch Menschen helfen, in deren Haarkranz zu wenige Haare für ein optimales Ergebnis verblieben sind.

Welche Kosten fallen bei einer Haartransplantation an?

Abhängig vom Umfang des Haarausfalls, der Transplantationsmethode und dem Standort der Klinik können die Preise für Haartransplantationen stark variieren. In Deutschland betragen die Kosten pro Graft zwischen 2,33 und 4,66 Euro. Im Durchschnitt zahlen die Patienten circa 4.750 Euro pro Haartransplantation, wobei die Grenzen nach unten und oben bei rund 2.000 bzw. 8.000 Euro liegen.

Deutlich günstiger ist der Eingriff in der Türkei. Hier kostet ein Graft circa einen Euro. Grund für den Preisunterschied sind in erster Linie die wesentlich niedrigeren Lebenshaltungs- und Personalkosten, die sich auch in den medizinischen Dienstleistungen widerspiegeln. Auf die Qualität hat der geringere Preis keinen Einfluss.

Haarsystem oder Haartransplantation: Welche Argumente sprechen dafür oder dagegen?

Beide Methoden haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Der größte Vorteil von Haarsystemen liegt darin, dass die Ergebnisse sofort zu sehen sind. Zudem ist es jederzeit möglich, zwischen verschiedenen Stilen, Haarfarben und Haarlängen zu wechseln. Da kein chirurgischer Eingriff erforderlich ist, eignet sich das Verfahren auch für Menschen, bei denen eine Haartransplantation aus medizinischen Gründen nicht durchführbar ist. Die Nachteile von Haarsystemen bestehen im hohen Pflegeaufwand und der gegenüber der Haarverpflanzung geringeren Haltbarkeit.

Haartransplantationen halten normalerweise ein Leben lang. Allerdings müssen die Patienten Geduld mitbringen, da das Endergebnis bis zu einem Jahr auf sich warten lässt. Dafür sieht das Ergebnis natürlicher aus als bei den meisten Haarsystemen. Die Kosten sind nur auf den ersten Blick höher als beim Haarsystem. Es handelt sich um eine einmalige Investition ohne nachfolgende Ausgaben.

Auch der Zeitfaktor ist zu berücksichtigen. Da ein Haarsystem aufwendig gepflegt und mindestens alle zwei bis drei Wochen neu verklebt werden muss, kostet es auf lange Sicht mehr Zeit als eine Haarverpflanzung.

Haartransplantation bei Cosmedica: Eine gute Alternative zum Haarsystem

Entscheiden Sie sich für eine Haartransplantation, ist die Cosmedica Clinic in Istanbul der richtige Ansprechpartner. Die Einrichtung unter Leitung des deutschsprachigen Chefarztes Dr. Levent Acar arbeitet ausschließlich mit schonenden Methoden wie FUE, DHI (Direct Hair Implantation) und DHI Saphir, die das Risiko für Komplikationen minimieren. Umfassende Inclusive Pakete machen den Aufenthalt in der Klinik nicht nur äußerst komfortabel, sondern auch preiswert. Dr. Acar hat sich auf besonders natürliche Haarlinien spezialisiert, die optimal zur Gesichtsstruktur und zum Alter passen und damit sehr authentisch wirken.

Mit der richtigen Unterstützung und einem ganzheitlichen Ansatz können Männer und Frauen, die unter androgenem Haarausfall leiden, die Kontrolle über ihre Haargesundheit zurückgewinnen und ein erfülltes Leben führen, ohne sich durch den Haarausfall beeinträchtigt zu fühlen.