Weltweit sind rund 80 Prozent aller Männer von einem deutlich erkennbaren Haarverlust betroffen, viele davon bereits in jüngeren Jahren. Die Frage ist: Lässt sich der Haarausfall stoppen und vielleicht sogar rückgängig machen? Ein Blick auf die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten für lichtes Haar beim Mann.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Arten von Haarausfall bei Männern
Die häufigsten Formen des Haarausfalls beim Mann sind der erblich bedingte Haarausfall, der kreisrunde Haarausfall und der diffuse Haarausfall.
Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie) wird durch eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf Dihydrotestosteron DHT verursacht. Dieser Abkömmling des Hormons Testosteron führt zur Verkleinerung der Haarfollikel. Dadurch bilden sich deren Blutgefäße zurück, wodurch die Haarwurzeln nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Die Haare werden dünner und fallen vorzeitig aus. Im Laufe der Zeit sterben die Haarfollikel ab und es entstehen kahle Stellen auf dem Kopf.
Während der hormonell bedingte Haarverlust langsam voranschreitet und anfangs kaum auffällt, tritt kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) plötzlich auf. Die Ursachen sind bislang nicht abschließend geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung mit einem Vererbungsrisiko von sechs bis acht Prozent bei Verwandten ersten Grades. Das Immunsystem der Betroffenen richtet sich gegen den eigenen Körper und löst damit Entzündungsreaktionen an den Haarwurzeln aus, die zum Haarausfall an klar abgegrenzten Bereichen der Kopfhaut führen. In den meisten Fällen bilden sich ein bis zwei haarlose Stellen. Die Alopezie kann aber auch so weit um sich greifen, dass die gesamte Kopfbehaarung und sogar die Körperhaare verloren gehen.
Als diffuser Haarausfall wird eine Art des Haarverlusts bezeichnet, die ohne erkennbares Muster in allen Bereichen der Kopfbehaarung auftritt. Die Gründe sind vielfältig. Veränderungen des Hormonhaushalts, Stoffwechselerkrankungen und Infektionskrankheiten können ebenso zu Haarausfall führen wie Mangelernährung, Essstörungen, Vergiftungen und einige Medikamente.
Haarausfall beim Mann stoppen: Diese Möglichkeiten gibt es
Ob sich der Haarverlust aufhalten lässt, hängt von der Ursache ab. Geht er auf einen Vitaminmangel, bestimmte Medikamentenwirkstoffe oder Erkrankungen zurück, wächst das Haar meist innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach, wenn der Anlass beseitigt wird. Handelt es sich um einen genetisch bedingten Haarausfall, ist dieser nicht so leicht zu stoppen. In diesem Fall können verschiedene Medikamente eine Lösung sein.
Bei der androgenetischen Alopezie können die Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil zur Anwendung kommen. Finasterid hemmt das Vorkommen des Enzyms 5-Alpha-Reduktase, das an der Umwandlung von Testosteron in das für den Haarausfall verantwortliche Hormon Dihydrotestosteron (DHT) beteiligt ist. Dadurch wirkt es als eine Art DHT-Blocker gegen Haarausfall. Minoxidil erweitert die Blutgefäße der Kopfhaut. Das verbessert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Haarwurzeln, stärkt vorhandenes Haar und fördert das Wachstum neuer Haare. Zwar kann keiner dieser Wirkstoffe bereits verlorene Haare zurückbringen. Jedoch kann der Haarverlust zum Teil aufgehalten oder zumindest verzögert werden. Das funktioniert aber nur bei regelmäßiger, dauerhafter Anwendung.
Ist der kreisrunde Haarausfall die Ursache für lichtes Haar beim Mann, reichen die Therapieoptionen von äußerlich anzuwendenden Medikamenten über die topische Immuntherapie mit Kontaktsensibilisatoren bis hin zu Einnahme von JAK-Inhibitoren in Tablettenform. Das Ziel der Behandlung liegt darin, die Entzündung an den Haarwurzeln zum Abklingen zu bringen und diese zur Bildung neuer Haare anzuregen. Im Idealfall wachsen die Haare nach, ohne nochmals auszufallen. Es besteht aber ein gewisses Risiko für künftige Haarausfall-Schübe. Bei vielen Menschen mit Alopecia areata bilden sich auch ohne Therapie innerhalb eines Jahres neue Haare. Bei wem das der Fall ist und bei wem nicht, lässt sich allerdings nicht sicher vorhersagen.
Wie lässt sich lichtes Haar beim Mann am besten kaschieren?
Geht es darum, dünner werdendes Haar zu kaschieren, kann schon die richtige Frisur hilfreich sein. Leichte Geheimratsecken lassen sich beispielsweise mit einem trendigen Undercut verdecken. Sind die Lücken in der Haarpracht bereits ausgeprägter, kann eine Kurzhaarfrisur eine gute Lösung sein. Je kürzer das Haar, umso weniger sichtbar ist der Kontrast zu den Problemstellen. Dadurch wirken die schütteren Stellen automatisch voller. Eine Alternative zur neuen Frisur sind Mützen und Caps, die stylish aussehen und sogar im Trend liegen.
Auch eine dezente Farbauffrischung kann lichtem Haar optisch mehr Fülle verleihen. Eine hellere Haarfarbe lässt die Farbunterschiede zwischen den noch voll behaarten und den ausgedünnten Bereichen verblassen. Strähnchen und andere leichte Farbvariationen im Haar geben dem Gesicht einen neuen, frischen Look und lenken von Geheimratsecken und Tonsuren ab. Gleiches gilt für einen schönen, gepflegten Bart, der die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Ebenfalls hilfreich sind Tönungssprays, farbige Trockenshampoos und Haarverdichter-Sprays.
Keinesfalls empfiehlt es sich, noch vorhandene Haare mit Spray oder Gel über die kahlen Stellen zu kleben. Das weist eher auf die Problembereiche hin, als sie zu kaschieren. Beim Styling ist es ratsam, auf fettige Produkte zu verzichten, die dem Haar ein nasses Aussehen verleihen. Das gibt schnell den Blick auf die Kopfhaut frei und die Haare wirken noch schütterer. Besser sind mattierende Pasten. Auch strenges Zurückgelen lenkt das Augenmerk erst recht auf die Geheimratsecken.
Selbstverständlich können auch hochwertige Perücken und Toupets lichte oder kahle Areale auf der Kopfhaut verdecken. Jedoch lässt der Tragekomfort manchmal zu wünschen übrig. Wer diese Möglichkeit dennoch in Betracht zieht, sollte sich unbedingt vom Fachmann beraten und bezüglich einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Perückenmaterial und dem Kleber testen lassen.
Haartransplantation bringt volles Haar dauerhaft zurück
Die einzige langfristige Lösung bei erblich bedingtem Haarausfall ist eine Eigenhaarverpflanzung. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff werden Haare am Hinterkopf oder den Kopfseiten entnommen und in die lichten oder kahlen Bereiche implantiert. Damit das funktioniert, müssen im Spenderbereich noch ausreichend funktionierende Haarfollikel mit Haarwurzeln vorhanden sein. Außerdem ist es wichtig, dass der Haarausfall abgeschlossen oder sein Ende zumindest gut absehbar ist. Anderenfalls könnten sich außerhalb der transplantierten Areale schon bald weitere lichte Stellen bilden. Für die Entnahme der Haarfollikel gibt es zwei Methoden: die Follical Unit Transplantation (FUT) und die Follical Unit Extraction (FUE). Bei der FUT entnimmt der Chirurg einen schmalen Hautstreifen am Hinterkopf, der im Labor in transplantierbare Einheiten, sogenannte Grafts, zerteilt wird. Die Entnahmestelle wird vernäht. Bei der FUE wird jede für die Transplantation benötigte Haarwurzelgruppe einzeln aus dem Spenderbereich entnommen. Zurück bleiben nur punktförmige Wundmale, die sich innerhalb kürzester Zeit selbst verschließen. Im Gegensatz zur Streifenmethode gibt es keine sichtbaren Narben, die bei Kurzhaarfrisuren ins Auge fallen könnten. Bei beiden Verfahren werden die Grafts unter dem Mikroskop auf Beschädigungen untersucht und bis zum Wiedereinpflanzen in gekühlter Nährlösung aufbewahrt. Um die Haare implantieren zu können, werden im Empfängerbereich kleine Haarkanäle erstellt, die zugleich die zukünftigen Wuchsrichtungen und Winkel der neuen Haare vorgeben. Die Anordnung und die Dichte der Öffnungen bestimmen die spätere Haarfülle.Preiswert zu vollem Haar mit einer Haartransplantation in Istanbul
Besonders günstig ist die Haartransplantation in der Türkei, beispielsweise in der Cosmedica Clinic in Istanbul. Der deutschsprachige Chefarzt und Haartransplantationsspezialist Dr. Levent Acar und sein Team nutzen für die Graft-Entnahme ausschließlich die FUE-Methode, die höchste Qualität bei minimalen Nebenwirkungen verspricht. Die Haarkanäle im Empfängerbereich werden mit Saphirklingen oder Mikro-Saphirklingen geöffnet. Bei Cosmedica gibt es die Haartransplantation in preiswerten Inclusive-Paketen, die viele weitere Leistungen wie den Transfer vom Flughafen zum Hotel, die Übernachtungen in einer 5-Sterne-Unterkunft und alle benötigten Medikamente und Pflegeprodukte umfassen. Die günstigste Variante kostet ab 2.300 Euro, die teuerste mit Chefarztbehandlung ab 5.000 Euro. Die Qualität ist dabei stets gewährleistet, wie zahlreiche Vorher-Nachher-Bilder auf der Webseite der Klinik zeigen.Häufig gestellte Fragen
Was sind die häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Männern?
Die häufigsten Ursachen sind erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie), kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) und diffuser Haarausfall, der durch Hormonveränderungen, Mangelernährung oder Medikamente ausgelöst werden kann.
Kann Haarausfall gestoppt oder rückgängig gemacht werden?
In vielen Fällen kann Haarausfall gestoppt oder verlangsamt werden, besonders durch Medikamente wie Finasterid und Minoxidil. Diese müssen jedoch dauerhaft angewendet werden, um wirksam zu bleiben. Eine vollständige Wiederherstellung bereits verlorener Haare ist selten möglich.
Welche Möglichkeiten gibt es, Haarausfall zu kaschieren?
Dünnes Haar kann mit einer passenden Frisur, wie einem Kurzhaarschnitt, Strähnchen oder Styling-Produkten kaschiert werden. Auch Tönungssprays oder Toupets sind Optionen. Fettige Produkte und starkes Zurückgelen sollten vermieden werden.
Was ist die effektivste Lösung für dauerhaften Haarausfall?
Die einzige dauerhafte Lösung ist eine Haartransplantation, bei der Haarfollikel von dichten Bereichen in kahle Areale verpflanzt werden.