Wie viele Haare hat ein Mensch?

Sie sind blond, braun, schwarz oder rot und finden sich fast überall auf unserem Körper: Haare. Doch wie viele Haare hat ein Mensch, was hat die Haarfarbe damit zu tun und was hilft, wenn die Haare ausfallen? Wir liefern die wichtigsten Informationen rund ums menschliche Haar.

Was sind Haare und wie sind sie aufgebaut?

Bei Haaren handelt es sich um lange Hornfäden, die im Wesentlichen aus Keratin bestehen. Wie Finger- und Zehennägel gelten sie als Hautanhangsgebilde und besitzen weder Nerven noch Blutgefäße. Ein einzelnes Haar ist grob aus drei Schichten aufgebaut: der Schuppenschicht (Cuticula), der Faserschicht (Cortex) und der Markschicht (Medulla).

Der in der Haut verborgene Teil des Haares wird als Haarwurzel bezeichnet, der sichtbare als Schaft. Die Haarwurzel erstreckt sich bis ins Unterhautgewebe. Sie ist von Haut- und Bindegewebe umgeben, dem Haarfollikel. Ihr kugelig verdicktes unteres Ende wird Haarzwiebel genannt. In diese Struktur reicht von unten her ein gut durchblutetes Knötchen hinein, die sogenannte Haarpapille.

Ob ein Haar gewellt oder glatt ist, hängt von seinem Querschnitt ab. Ist dieser rund, ist das Haar glatt. Je ovaler er ist, umso lockiger wachsen die Haare.

Wie viele Haare hat ein Mensch?

Laut Statistik hat der Mensch durchschnittlich 100.000 Haare auf dem Kopf, während sich rund 25.000 auf den übrigen Körper verteilen. Im Vergleich dazu ist das Haarkleid der meisten Säugetiere deutlich dichter. Eine fünf Kilogramm schwere Katze hat beispielsweise etwa 73 Millionen Haare.

Die Frage „Wie viele Haare hat ein Mensch?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Anzahl der Haare in Zusammenhang mit der Haarfarbe steht. Blondes Haar ist im Schnitt feiner, wächst aber dichter. Daher dürfen sich Menschen mit dieser Haarfarbe über circa 150.000 Haupthaare freuen. Rothaarige müssen sich hingegen mit rund 90.000 Haaren zufriedengeben. Dafür ist ihr Haar etwas kräftiger. Schwarzhaarige und Brünette liegen mit etwa 100.000 bzw. 110.000 Kopfhaaren in der Mitte.

Warum gibt es verschiedene Haarfarben und weshalb werden Haare grau?

Für die Haarfarbe ist ein Pigment namens Melanin verantwortlich. Je mehr Melanin, umso dunkler das Haar. Zu unterscheiden sind das braun-schwarze Eumelanin und das orange-rote Phäomelanin. Ersteres findet sich in braunem und schwarzem Haar, während Letzteres in roten Haaren überwiegt. Blonde Haare sind nahezu melaninfrei.

Mit zunehmendem Alter produzieren die Haarwurzeln immer weniger Melanin. Grund hierfür sind langsamer oder nur noch eingeschränkt ablaufende Stoffwechselvorgänge. Beispielsweise benötigt der Körper für die Melaninbildung die Aminosäure Tyrosin. Diese kann er normalerweise selber bilden, was aber aufgrund des Alterungsprozesses immer schlechter funktioniert. Dadurch fehlt erst das Tyrosin und daraus folgend auch das Melanin.

Anstelle des Pigments lagern sich winzige Luftbläschen in die wachsenden Haare ein. Dadurch erscheinen diese grau bis weiß. Wann das passiert, ist in erster Linie genetisch bedingt. Allerdings spielen auch die Ernährung und Stress eine Rolle.

Wie wachsen Haare und warum fallen sie aus?

Dass der Körper Haare verliert, ist ein völlig normaler biologischer Vorgang. Auf diese Weise entledigt er sich alter und abgestorbener Haare und macht Platz für neue. Solange es täglich nicht mehr als 50 bis 100 Haare sind, ist der Haarverlust kein Grund zur Sorge.

Haare wachsen in Zyklen, wobei jeder Haarfollikel folgende drei Phasen durchläuft:

• Anagenphase (Wachstumsphase): In dieser zwei bis sechs Jahre dauernden Phase bildet sich ein neuer Haarfollikel und es wächst ein neues Haar. Circa 80 Prozent der Kopfhaare befinden sich in diesem Entwicklungsstadium.
• Katagenphase (Übergangsphase): Während dieser rund zwei- bis dreiwöchigen Phase stellt die Haarmatrix ihre Zellproduktion ein. Der Haarfollikel verengt sich. Das Haar verkümmert, löst sich und fällt aus.
• Telogenphase (Endphase): In dieser Phase, in der sich etwa 18 Prozent der Kopfhaare befinden, bildet sich die Haarpapille neu. Innerhalb von zwei bis drei Monaten regeneriert sich der Haarfollikel. Die Matrix entsteht neu und beginnt mit der Produktion eines neuen Haares.

Wird dieser Zyklus gestört, kann es passieren, dass mehr Haare verloren gehen als nachwachsen. Dadurch nimmt die Anzahl der Haare insgesamt ab und die Kopfhaut schimmert zunehmend durch.

Was sind die Ursachen für Haarausfall und was hilft dagegen?

Die Auslöser reichen von genetischer Veranlagung (androgenetischer Alopezie) über hormonellen Veränderungen (z. B. nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren) bis hin zu Krankheiten (z. B. kreisrunder Haarausfall). Vergiftungen und chronische Erkrankungen können ebenso zum Verlust der Haare führen wie Pilzinfektionen der Kopfhaut. Gleiches gilt für die Einnahme bestimmter Medikamente, Vitaminmangel oder eine Chemo- oder Strahlentherapie.

Ein diffuser Haarausfall bessert sich meist, wenn die Ursache gefunden und beseitigt wird. Jedoch kann es einige Monate dauern, bis die Haarpracht wieder voller wird. Nach Ende einer Chemo- oder Strahlentherapie wachsen die Haare in aller Regel ebenfalls wieder. Bei kreisrundem Haarausfall kommt es bei etwa der Hälfte der Betroffenen innerhalb eines Jahres zur Spontanheilung.

Nicht aufhalten lässt sich ein erblich bedingter Haarverlust. Apothekenpflichtige Lösungen mit dem Wirkstoff Minoxidil können ihn zwar bremsen, wirken allerdings erst nach einigen Monaten. Verschreibungspflichtige Medikamente gegen Haarausfall können Nebenwirkungen wie Potenzstörungen oder Depressionen mit sich bringen. Zudem haben die Mittel den Nachteil, dass sie nur so lange wirken, wie sie verwendet werden.

Eine effektivere und nachhaltigere Lösung ist eine Haarverpflanzung, bei der Haare gezielt in dünn behaarte oder haarlose Bereiche umverteilt werden.

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