Nach einer Haarverpflanzung bilden sich auf den Wunden blutige Krusten. Auch Rötungen und Schwellungen der Kopfhaut gehören zu den typischen Nachwirkungen. Daher ist es verständlich, wenn Sie nach der Haartransplantation eine Mütze tragen möchten. Weshalb das direkt nach dem Eingriff keine gute Idee ist und welche Alternativen sich stattdessen empfehlen, können Sie hier nachlesen.
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Hinweise für die erste Woche nach der Haarverpflanzung
Während einer Haartransplantation werden Haarwurzeln von einer Stelle der Kopfhaut zu einer anderen übertragen. Hierzu werden im Empfängerbereich winzige Kanäle geöffnet, in welche die Wurzeln anschließend eingepflanzt werden. Bis die Transplantate einwachsen, braucht es einige Zeit. Deshalb müssen Sie vor allem in den ersten Tagen sehr vorsichtig sein und jeglichen Kontakt mit den behandelten Arealen vermeiden. Das gilt sowohl für Ihre Finger als auch für Fremdmaterialien wie Bettwäsche oder Kopfbedeckungen. Beachten Sie das nicht, könnten Sie die verpflanzten Grafts versehentlich herausreißen.
Anfangs dürfen Sie zur Pflege der frischen Wunden nur ein Feuchtigkeitsspray verwenden. Frühestens am dritten Tag nach der Operation kann der Kopf behutsam mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden. Die transplantierten Haarwurzeln beginnen, fest mit ihrer neuen Umgebung zu verwachsen. Es bilden sich neue Blutgefäße, durch die sie mit Nährstoffen versorgt werden.
Um post-operative Risiken in dieser Phase gering zu halten, sollten Sie an den ersten drei Tagen möglichst auf jegliche Kopfbedeckung verzichten und Ihrem Kopf so viel Sauerstoff wie möglich gönnen.
Warum eine Mütze nach einer Haartransplantation problematisch ist
Nach einer Haartransplantation ist es wichtig, die verpflanzten Follikel vor äußeren Einflüssen wie direkter Sonneneinstrahlung und Schmutz zu schützen. Daher ist das Tragen einer Kopfbedeckung nach der Operation in einigen Situationen sogar zu empfehlen. Für die ersten 14 Tage nach dem Eingriff sollten Sie jedoch keine eng anliegenden Kopfbedeckungen verwenden, sondern Varianten, die möglichst wenig Kontakt zu den transplantierten Haarwurzeln haben und nicht auf die Kopfhaut drücken.
Eine eng sitzende Mütze ist nach der Haartransplantation aus folgenden Gründen die falsche Wahl:
• Reibung an den frischen Wunden könnte zum Ausreißen der transplantierten Haare führen.
• Es gelangt zu wenig Luft an die Kopfhaut. Das kann das Einheilen der verpflanzten Haare verzögern.
• Unter eng sitzenden Kopfbedeckungen wie Mützen schwitzen Sie schneller. Das stört die Wundheilung.
• Fremdkörper wie Wollfasern können in die frischen Wunden gelangen und zu Infektionen führen.
• Haben Sie die Mütze schon vor der Haartransplantation getragen, besteht Infektionsgefahr durch Bakterien und Keime.
Wie Mützen sollten auch Caps in der ersten Zeit nach der Haartransplantation tabu sein. Die eng anliegenden Ränder würden zu sehr auf die frischen Wunden drücken und die Sauerstoffzufuhr zur Kopfhaut beeinträchtigen. Außerdem spricht gegen das Tragen von Caps, dass der leichte Stoff mit den nässenden Läsionen verkleben könnte und sich womöglich nicht mehr lösen lässt. Insbesondere kostengünstige Modelle sind überdies häufig mit Chemikalien behandelt, die über die Wunden in den Körper gelangen und sich schädigend auf Ihren Organismus auswirken könnten.
Fischerhut als Kopfbedeckung für die ersten zwei Wochen
Mit einem sogenannten Fischerhut können Sie die Spuren der Haartransplantation verbergen, ohne Nachteile für die Haarwurzeln befürchten zu müssen. Er schützt zugleich vor UV Strahlung und lässt ausreichend Luft an den Kopf. Auch locker sitzende Bandanas und Kopftücher funktionieren gut, sofern sie nicht zu lange getragen werden.
Als Material für Kopfbedeckungen nach der Haartransplantation eignen sich Leinen oder Baumwolle am besten. Helle Modelle sind dunklen vorzuziehen, da sie sich nicht so schnell aufheizen. Um von Schwellungen und Rötungen abzulenken, können Sie auch ein Stirnband aus fusselfreiem Stoff tragen.
Setzen Sie auch einen locker sitzenden Fischerhut und andere geeignete Kopfbedeckungen nicht länger als nötig auf. Je mehr Sauerstoff an die behandelten Stellen gelangt, desto schneller verläuft die Heilung.
Auf eine Wollmütze oder ein Cap sollten Sie erst zurückgreifen, wenn die Kopfhaut frei von Schorf und das verpflanzte Haar fest eingewachsen ist. Das ist etwa nach einem Zeitraum von 14 Tagen der Fall. Achten Sie aber weiterhin darauf, dass die Kopfbedeckung nicht zu eng sitzt.
Warum ein Sonnenschutz nach der Haartransplantation unverzichtbar ist
Obwohl es sich bei der Haarverpflanzung um einen minimalinvasiven Eingriff handelt, bedeutet sie eine große Strapaze für die Kopfhaut. Wird der frisch operierte Bereich zu früh direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kann die Haut schneller und intensiver reagieren, als Sie es gewohnt sind. Folgende Symptome sind möglich.
• Rötungen: Die Haut ist nach der Operation empfindlicher gegenüber UV-Licht. Eine rötliche Färbung weist nicht nur auf eine Reizung hin, sondern möglicherweise auch auf eine Schädigung der Hautzellen durch UV-Strahlen.
• Schwellungen: Die lädierte Haut versucht, sich selbst zu reparieren. Dadurch wird sie verstärkt durchblutet. Kommt eine sonnenbedingte Entzündung hinzu, kann es zum Anschwellen der betroffenen Bereiche kommen.
• Blasenbildung: Blasen kennzeichnen einen schweren Sonnenbrand. Sie sind sehr schmerzhaft und können zu Infektionen führen, wenn sie platzen.
Um Komplikationen zu vermeiden, sollten Sie die transplantierten Areale mindestens drei Monate lang möglichst wenig der Sonne aussetzen. Sobald die neuen Haare sprießen, können Sie auf eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz verzichten.
Bei der Haartransplantation in der Türkei ist der Fischerhut inbegriffen
Das Tragen einer Mütze nach der Haartransplantation ist ebenso problematisch wie der vollständige Verzicht auf eine Kopfbedeckung. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie sich unbedingt an die diesbezüglichen Hinweise und Ratschläge Ihres behandelnden Arztes halten.
Lassen Sie Ihre Haartransplantation bei Dr. Levent Acar in der Cosmedica Clinic in Istanbul durchführen, erhalten Sie nach dem Eingriff einen locker sitzenden Fischerhut. Damit sind Sie für die ersten zwei Wochen bestens gewappnet.