Schmerzen während der Haartransplantation
Inhaltsverzeichnis
Während des Eingriffs können grundsätzlich in drei Situationen Schmerzen auftreten, die je nach persönlichen Empfinden von leicht unangenehm bis stechend beschrieben werden können:
- Bei der Entnahme der Grafts in der Spenderregion
- Beim Einsetzen der Grafts in der Empfängerregion
- Bei der Injektion einer lokalen Betäubung
Um den gesamten Prozess der Haartransplantation so schmerzfrei wie möglich zu halten, wird vor Beginn der Entnahme die örtliche Betäubung mit dem Comfort In System ohne Nadel in die Kopfhaut injiziert. Dadurch werden die Schmerzen einer Injektion verhindert und der Wirkstoff wirkt direkt dort, wo die Schmerzen beim Eingriff entstehen. Auf diese Weise kann der Arzt zielgerichtet betäuben.
Der Druck-Injektor drückt das Schmerzmittel mit hohem Druck durch das Gewebe der Oberhaut bis zu den Nervenenden und betäubt sie zuverlässig. Das unangenehme Druckgefühl, das viele vom Zahnarzt kennen, bleibt beim Druckinjektor aus, da das Anästhetikum sich sofort im Gewebe verteilt. So wirkt großflächiger als eine normale Injektion.
So betäubt kann der Patient den Eingriff komplett ohne Schmerzen erleben. Sowohl die Entnahme der Follikeleinheiten aus der Spenderregion wie auch das Einpflanzen mit einer Hohlnadel in die Empfängerregion sind damit völlig schmerzfrei. Einige Patienten verzichten auf die örtliche Betäubung und beschreiben den Schmerz als vergleichbar damit, wenn man sich langsam ein kleines Büschel Haare herauszieht.
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Schmerzen nach der Haartransplantation
Wenn die Betäubung abklingt, können postoperative Schmerzen zu spüren sein. Einige Patienten beschreiben diese mit den Schmerzen bei einer Schürfwunde oder nachdem man sich geschnitten hat. Tatsächlich ist die Haartransplantation ein minimalinvasiver Eingriff, sodass keine stärkeren Schmerzen zu erwarten sind als die beschriebenen.
Wenn die Schmerzen zu unangenehm werden, können sie mit einem leichten und gut verträglichen Schmerzmittel unkompliziert gemildert werden. Insbesondere ältere Transplantationsmethoden hinterließen oft einen Spannungsschmerz in der Entnahmeregion. Dieser ist jedoch bei der modernen DHI-Methode nicht zu erwarten, da keine Hautstreifen entnommen werden.
In der überwiegenden Mehrheit beschreiben Patienten das Schmerzempfinden nach dem Abklingen der lokalen Betäubung wie ein Prickeln. Das kommt zum großen Teil daher, dass durch den operativen Eingriff gleich eine Vielzahl von Nervenenden gereizt wurden. Diese melden nun alle zeitgleich dem Gehirn die Reizung, welches dann zwischen den Eindrücken ständig hin und her schaltet. Dadurch werden unangenehme lokalisierte Schmerzempfinden oft schon vermieden.
Schmerzen in der Heilungsphase
Bei vorsichtigem Umgang mit der gereizten Kopfhaut treten keine weiteren Schmerzen während der Heilungsphase auf. In seltenen Fällen kann es durch kratzen oder übermäßiges Berühren der Eingriffsstellen zu schmerzhaften Reizungen der Haut kommen. Auch direkte Sonneneinstrahlung in den ersten Wochen nach der Operation können schmerzhafte Hautreizungen verursachen.
Bei Kontakt mit unreinen Stoffen oder schmutzigen Fingernägeln können Erreger und Keime in die verheilenden Wunden eintreten und zu einer schmerzhaften Infektion führen. Entzündliche Prozesse während der Infektion können zu einer Rötung und einem Gefühl des Brennens an den operierten Stellen führen oder juckende bis schmerzende Pickel ausbilden.
Um Schmerzen durch Reizung oder Infektion zu verhindern, sollten die betroffenen Hautstellen während der Heilungsphase nur mit sauberen Stoffen in Kontakt kommen. Daher sollten insbesondere Kissenbezüge und Kopfbedeckungen immer frisch gewaschen sein. Gegen Juckreiz und Bakterien helfen entsprechende Salben, die den Patienten von der Cosmedica Haarklinik entsprechend ihrem individuellen Bedarf empfohlen werden.
Eine allergische Reaktion während der Heilungsphase kann ebenfalls zu schmerzhaftem Ausschlag führen. Diesem kann man mit geeigneten Salben oder hypoallergenen Stoffbezügen und Kopfbedeckungen vorbeugen, wenn man zu Kontaktallergien neigt.
Schmerzen nach der Heilungsphase und beim Shedding
Beim Shedding, also dem Ausfall der Haare, wenn die Haarfollikel nach der Transplantation in die Ruhephase eintreten und die vorhandenen Haare abstoßen, kann es zu juckender Kopfhaut kommen. Durch vermehrtes Kratzen können Hautirritationen oder Infektionen auftreten, die ebenfalls schmerzhaft werden können. Dies lässt sich vermeiden, indem ausfallende Haare einfach mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Eine Pflegesalbe mindert zusätzlich Hautirritationen.
Abschließendes zu Schmerzen
Bei aufmerksamen Einhalten der Pflegehinweise ist der gesamte Eingriff von der Betäubung bis zur neuen Haarpracht völlig schmerzlos. Dennoch können in seltenen Fällen Schmerzen auftreten,doch sind auch diese meistens völlig normal.
Sollten Sie sich unwohl oder unsicher fühlen, können Sie jederzeit gern Kontakt zu uns aufnehmen. Sollten bei Ihnen Allergien oder Unverträglichkeiten gegen das Schmerzmittel bekannt sein oder gegen Inhaltsstoffe der empfohlenen Pflegemittel, sagen Sie uns Bescheid. Wir empfehlen Ihnen gern eine hypoallergene Alternative.