Wie viele Grafts können transplantiert werden?

Die Anzahl der Grafts, die transplantiert werden können, ist individuell sehr verschieden. Es können zwischen 500 und 6000 und mehr nötig werden, je nach Größe der zu bedeckenden Fläche.

Was sind Grafts?

Jeder der von Haarausfall betroffen ist, und sich mit dem Thema Haartransplantationen beschäftigt, wird früher oder später über den Begriff „Grafts“ stolpern. Übersetzt bedeutet der Begriff nichts anderes als Transplantate. Bei einer Haartransplantation sind damit die follikulären Einheiten (FE) gemeint. Diese können aus einem einzelnen Haar (single graft) oder Gruppen von bis zu vier Haarfollikeln bestehen, die aus dem Spenderbereich entnommen werden, um kahle Stellen im Empfängerbereich wieder aufzufüllen.

Wieviele Grafts hat ein Mensch?

Normalerweise befinden sich bis zu 100 follikuläre Einheiten auf einem Quadratzentimeter Kopfhaut. Aber für ein zufriedenstellendes Ergebnis reichen schon 10 – 25 FE auf einem Quadratzentimeter aus. Somit hängt es davon ab, wie weit der Haarausfall bereits fortgeschritten ist und wie groß die kahlen Stellen sind, die aufgefüllt werden müssen. Zum anderen spielt natürlich auch die Qualität des Spenderbereichs eine enorm große Rolle.

 Bei dem einen lassen sich beispielsweise 50 Grafts pro Quadratzentimeter entnehmen und bei dem anderen wiederum nur 10 Grafts pro Quadratzentimeter. Das ist von Mensch zu Mensch individuell verschieden, da es auch auf die Beschaffenheit der Haare ankommt. Eine Haaranalyse gibt hierüber Aufschluss.

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Wie viele Grafts können entnommen werden?

Die Entnahme von follikulären Einheiten ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Haartransplantation. Die Qualität des Spenderbereichs, also dem Hinterkopf und den Seiten, ist maßgeblich für die maximale Anzahl an entnehmbaren Grafts.

Zunächst spielt die Dichte des Spenderhaars eine entscheidende Rolle. Je höher die Dichte ist, desto mehr Haare können entnommen werden. Auch die Größe des Spenderbereichs ist wichtig. Wenn dieser groß genug ist, können mehr Grafts entnommen werden als bei einem kleineren Spenderbereich.

Ebenso ist die Gesundheit des Spenderbereichs entscheidend. Patienten mit Haarausfall verursachenden Hautkrankheiten oder Narben haben unter Umständen weniger Spenderhaare zur Verfügung. Deshalb sollten eventuell vorhandene Erkrankungen der Haut zunächst therapiert werden, bevor eine Haartransplantation durchgeführt wird.

Des Weiteren ist es wichtig, dass die Entnahme der Haarfollikel schonend und präzise erfolgt, um das Spenderareal nicht zu stark zu belasten und eine optimale Heilung zu gewährleisten. Bei einer unpräzisen und unvorsichtigen Entnahme kann es passieren, dass angrenzende Follikel beschädigt werden und somit weniger Grafts entnommen werden können. Der Spenderbereich kann dadurch permanenten Schaden nehmen.

Jeder Patient muss individuell betrachtet werden und somit kann keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, wie viele Follikel maximal entnommen werden können. Eine ausführliche Beratung durch den behandelnden Arzt ist daher unerlässlich, um die individuellen Möglichkeiten abzuklären.

 Kann Körperbehaarung als Spenderhaar verwendet werden?

Es ist eine Frage, die sich viele Menschen stellen: Kann Körperbehaarung als Spenderhaar für Haartransplantationen verwendet werden? Die Antwort darauf ist leider nicht so einfach.

Zunächst einmal muss man unterscheiden, um welche Art von Körperbehaarung es sich handelt. Denn während Bart-, Brust- oder Rückenhaare eine ähnliche Struktur wie Kopfhaare aufweisen und somit theoretisch als Spenderhaar dienen könnten, gilt das für feine Körperbehaarung wie Arm- oder Bauchhaare nicht.

Zudem ist es wichtig zu beachten, dass bei einer Haartransplantation nur gesunde Haarfollikel in den Empfängerbereich transplantiert werden sollten. Auch wenn die Körperbehaarung gesund aussieht, kann sie dennoch durch Krankheiten oder Medikamente beeinträchtigt sein.

Ein weiterer Faktor ist die Ästhetik. Während es bei Männern durchaus akzeptabel sein kann, Brust- oder Rückenhaare zu transplantieren, könnte dies bei Frauen ungewünschte Konsequenzen haben.

Wieviele Grafts brauche ich?

Die Anzahl der Grafts, die verpflanzt werden müssen, damit Ihr Haar wieder schön und voll ist, richtet sich danach, wie weit Ihr Haarausfall schon fortgeschritten ist. Ein Anhaltspunkt für den behandelnden Arzt ist die Norwood Skala, mit der er die Anzahl der zu transplantierenden Grafts berechnen kann.

Die Skala teilt den Haarausfall in 6 Stadien ein.

Die sechs Stadien von Haarausfall

Nach den Stadien richten sich auch die zu verpflanzenden Grafts:

 

Typ Stadium des Haarausfalls Wie viele Grafts müssen transplantiert werden
Typ 1 Das Haar ist noch voll beziehungsweise der Rückgang des Haaransatzes ist eher gering ausgeprägt noch keine Haartransplantation nötig
Typ II Der Haaransatz weicht schon langsam zurück und/oder es zeigen sich die Geheimratsecken 500 bis 1500 Grafts
Typ III Die Geheimratsecken sind bereits sehr ausgeprägt und wandern Richtung Hinterkopf 1500 bis 2000 Grafts
Typ IV Der Haarausfall ist bereits weiter fortgeschritten (es zeigt sich beispielsweise schon die sogenannte Tonsur). Ebenso sind die Geheimratsecken ausgeprägter als bei Typ III 2000 bis 2500 Grafts
Typ V Der Haarverlust ist nun sowohl am Haaransatz als auch am Hinterkopf sehr ausgeprägt. Allerdings sind Tonsur und Geheimratsecken immer noch durch ein schmales Haarband voneinander getrennt. 2800 bis 3200 Grafts
Typ VI Der Haarausfall ist bereits so weit fortgeschritten, dass sich eine Halbglatze abzeichnet 3500 bis 4300 Grafts
Typ VII Nun sind nur noch wenige Haare zurückgeblieben. Diese bilden einen Haarkranz zwischen den Ohren 5000 bis 6000 Grafts

 

Ein Patient vom Typ II benötigt etwa 500 bis 1500 Grafts, um wieder volles Haar zu bekommen, während ein Patient vom Typ IV schon 2000 bis 2500 Grafts benötigt.

Ein erfahrener Arzt kann zudem auch abschätzen, wie viele Follikel verpflanzt werden müssen, damit die Haarpracht wieder schön voll wird. Laut einer Umfrage der International Society of Hair Restoration Surgery (ISHRS) aus dem Jahr 2022 werden bei 58% der Patienten zwischen 2000 und 2999 Grafts verpflanzt.

Die Kosten einer Haartransplantation richtet sich im Übrigen nach der Anzahl der Grafts, die entnommen werden. Die Cosmedica Clinic bietet Interessenten eine kostenlose Haaranalyse an, die auch einen Kostenvoranschlag beinhaltet. Somit wissen Sie genau, was auf Sie zukommt.

Wie sieht der Spenderbereich nach der Haartransplantation aus?

Die Grafts werden aus dem sogenannten Spenderareal am Hinterkopf entnommen. Dieses liegt im Haarkranzbereich zwischen den Ohren. Das besondere an den Haaren, die in diesem Bereich wachsen: Sie sind unempfindlich gegen das die Haarwurzeln schädigende Hormon Dihydrotestosteron (DHT).

 Doch wie sieht der Spenderbereich eigentlich aus, wenn die Haare entnommen wurden? Denn bei den Grafts handelt es sich ja um die Follikel, die komplett mit Wurzeln entnommen werden. Sie wachsen also nicht mehr nach.

Bei der Follicular Unit Transplantation FUT-Methode wird ein schmaler Hautstreifen am Hinterkopf entnommen, aus dem die Grafts anschließend extrahiert werden. Daher wird diese Methode oft auch Strip Transplantation genannt. Die entstandene Wunde wird anschließend mithilfe einer speziellen Technik so vernäht, dass lediglich eine schmale Narbe zurückbleibt.

 Bei der Follicular Unit Extraction oder FUE-Methode werden die Grafts hingegen mithilfe einer Hohlnadel einzeln entnommen. Ein erfahrener Arzt wird die Entnahme der follikulären Einheiten so über den Hinterkopf verteilen, dass es anschließend nicht auffällt, dass dort Haare entnommen wurden.

Eine Weiterentwicklung der FUE-Methode ist die DHI Saphir Haartransplantation. Hier werden die Haare unter Zuhilfenahme eines speziellen Implantierstifts entnommen und direkt wieder eingesetzt. Zusätzlich werden zuvor mithilfe eines sehr präzisen Skalpells aus Saphir winzige Kanäle im Empfängerbereich geöffnet, in die die Follikel eingesetzt werden. Besonders bei Geheimratsecken ist diese Methode sehr beliebt. Die Cosmedica Clinic bietet ihnen selbstverständlich diese spezielle und moderne Methode an.

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