Finasterid gegen Haarausfall

Haarverlust, bzw. Haarausfall, kann die verschiedensten Ursachen haben. Die häufigsten Arten sind neben dem diffusen Haarausfall, erblich bedingter Haarausfall.
Dieser macht sich zunächst durch auftretende Geheimratsecken bemerkbar, die immer größer werden. Im fortgeschrittenen Verlauf bildet sich am Hinterkopf eine Tonsur, eine großflächige, kahle Stelle. Irgendwann verbinden sich Geheimratsecken und Tonsur und es entsteht eine Glatze.

Der Auslöser der androgenetischen Alopezie, des erblich bedingten Haarausfalls, ist das männliche Hormon Testosteron. Genauer gesagt ist es das Dihydrotestosteron (DHT), ein Androgen, das aus Testosteron gebildet wird.

Der Wirkstoff Finasterid – der von Frauen auf keinen Fall eingenommen werden darf – kann helfen, den erblich bedingten Haarausfall zu stoppen. Es können jedoch starke Nebenwirkungen auftreten.

Finasterid hilft – aber mit Nebenwirkungen

Bei androgenetischer Alopezie reagieren die Haarwurzeln empfindlich auf DHT, das aus dem Hormon Testosteron und dem Enzym 5-Alpha-Reduktase gebildet wird.

Vereinfacht gesagt: Das DHT dockt an den Haarwurzeln an und verkürzt dort die Haarwachstumsphase. Die Haarwurzel beginnt langsam zu schrumpfen bis sie nur noch in der Lage ist sogenannte Flaumhaare zu produzieren. Im weiteren Verlauf fallen auch diese aus und die Haarwurzel stirbt ab. Dieser Prozess kann sich über Jahre, gar Jahrzehnte, hinziehen.

Manche Männer greifen dann mutig zu Schere und Rasierer und tragen ihre Glatze mit Stolz. Andere wiederum leiden extrem unter dem dauerhaften Verlust ihrer Haare. Es ist natürlich verführerisch dem Haarverlust entgegenzuwirken und einfach ein Medikament einzunehmen und schon beginnen die Haare wieder zu wachsen.

Doch mit den begleitenden Nebenwirkungen zahlt man einen hohen Preis dafür. Das Medikament Finasterid, besser bekannt unter dem Namen Propecia, greift in diesen Prozess ein. Finasterid hemmt die 5-Alpha-Reduktase und somit die Produktion des Hormons DHT. Hierdurch werden die Haarfollikel wieder reaktiviert.

Ursprünglich war dieses pharmazeutische Produkt zur Bekämpfung einer gutartigen Prostatavergrößerung gedacht. Als Nebenwirkung wuchsen männlichen Patienten, die unter erblich bedingtem Haarausfall litten, plötzlich wieder Haare. 1999 wurde Finasterid dann als Medikament zur Bekämpfung von Haarausfall in Deutschland zugelassen.

Finasterid kann allerdings nur die Haarwurzeln wieder reaktivieren, die noch nicht abgestorben sind. Wenn die Glatze bereits fortgeschritten ist, dann hilft auch dieses Medikament nicht mehr.

Übrigens: Finasterid wird gerne im Bodybuilding, bzw. im Kraftsport von männlichen Sportlern, eingenommen. Durch den Missbrauch von Testosteron und dessen Derivate leiden diese oft unter Haarausfall. Bei diesem Medikament handelt es sich um ein synthetisches Steroid.

Die Nebenwirkungen

Finasterid ist in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ein verschreibungspflichtiges Medikament und sollte nur unter ärztlicher Beobachtung eingenommen werden. Die Nebenwirkungen können durchaus beträchtlich sein, da das Medikament massiv in den Stoffwechsel der männlichen Sexualhormone eingreift.

Dazu gehören u.a.:

  • eine verminderte Libido
  • die sogenannte erektile Dysfunktion, eine Potenzstörung, die auch nach Absetzen noch Monate und Jahre bestehen bleiben kann
  • die Qualität des Spermas wird negativ beeinflusst
  • es kann zu Stimmungsveränderungen kommen, im schlimmsten Fall sogar zu Depressionen und Suizidgedanken
  • Schlafstörungen
  • Vergrößerung der Brust

Finasterid muss mindestens drei bis sechs Monate lang eingenommen werden, bevor man erste Ergebnisse sieht. Setzt man das Medikament wieder ab, fallen auch die Haare wieder aus.

Alternativen zu Finasterid

Eine Alternative zu Finasterid ist der Wirkstoff Minoxidil. Es wird äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen und soll das das Haarwachstum wieder anregen. Minoxidil ist in der Regel frei verkäuflich – entweder in der Apotheke oder in einschlägigen Onlineshops. Auch hier gilt: Sobald das Mittel nicht mehr angewendet wird, fallen die Haare wieder aus. Auch bei Minoxidil darf der Haarausfall nicht zu weit fortgeschritten sein. Wer also schon eine Glatze hat, wird auch mit diesem Wirkstoff kein Glück haben und seine Haare nicht wieder zurückbekommen.

Wesentlich nachhaltiger und vor allem von Dauer ist eine Haartransplantation, wie sie beispielsweise in der Cosmedica Clinic von Dr. Levent Acar angeboten wird.
Bei einer Eigenhaarverpflanzung werden zunächst die Haarfollikel aus dem Spenderbereich entnommen, der im Haarkranz zwischen den Ohren liegt. Das Besondere an diesen Haaren bzw. den Follikeln: Sie sind relativ unempfindlich gegen das Hormon DHT. Selbst bei Männern, bei denen der Haarausfall schon relativ weit fortgeschritten ist, wachsen in diesem Bereich noch Haare.

Anschließend werden die Haarfollikel, auch Grafts genannt, in den Empfängerbereich eingesetzt, um dort die kahlen Stellen wieder aufzufüllen. Nach spätestens 9 bis 12 Monaten kann man sich wieder über eine vollere Haarpracht freuen. Es gibt verschiedenste Methoden und Techniken bei der Haartransplantation. In der Cosmedica Clinic können Sie sicher sein, dass stets mit den fortschrittlichsten und modernsten gearbeitet wird.

Haartransplantationen können sowohl bei Frauen als auch bei Männern vorgenommen werden. Eigenhaarverpflanzungen helfen dauerhaft – auch bei fortgeschrittenem Haarausfall.

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