Haarausfall durch Vitaminmangel

Eine gesunde Ernährung spielt auch eine enorm wichtige Rolle für schöne und gesunde Haare. Eine Mangelernährung, beispielsweise durch Monodiäten, führt schnell dazu, dass dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe fehlen. In Folge dessen greift der Organismus zunächst auf die körpereigenen Mineral- und Vitamindepots zurück. Diese liegen unter anderem in der Kopfhaut. 

Für unseren Körper macht das übrigens durchaus Sinn, denn er möchte unser Überleben sichern und Haare sind für einen Menschen nicht überlebensnotwendig. Die Ursache u.a. für diffusen Haarausfall ist häufig in der Ernährung zu suchen und auf einen Vitaminmangel zurückzuführen.

Weitere Mineralstoffdepots sind übrigens in den Zähnen und den Knochen.

Die Aufgabe der Vitamine

Vitamine sind für unseren Körper überlebensnotwendig und müssen in der Regel von außen zugeführt werden – mit einer Ausnahme, aber dazu weiter unten mehr. Man unterscheidet zwischen fettlöslichen Vitaminen, zum Beispiel A, E und K und wasserlöslichen Vitaminen wie C und B (Ausnahme: Vitamin B12!). Gemeinsam mit den Mineralstoffen übernehmen sie in unserem Organismus verschiedenste Aufgaben und sind dafür zuständig, dass unser Stoffwechsel einwandfrei funktioniert. 

Vitamine und Mineralstoffe gegen Haarausfall?

Es heißt ja nicht umsonst: „Du bist was du isst.“ Eine ausgewogene Ernährung, die eine Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen gewährleistet, ist sehr wichtig für gesundes Haar

Wichtige Vitamine und Mineralstoffe für ein gesundes Haarwachstum sind:

Vitamin D (auch bekannt als das Sonnenvitamin)

Streng genommen ist Vitamin D eigentlich gar kein Vitamin, sondern ein Hormon, denn der Körper kann es mit Hilfe von Sonnenlicht selbst produzieren, während Vitamine in der Regel von außen zugeführt werden müssen. Gerade in der dunklen Jahreszeit werden wir in unseren Breitengraden aber nicht mit ausreichend Sonnenlicht versorgt, was wiederum zu einem Vitamin D-Mangel führt. Dieser Mangel kann ganz verschiedene Auswirkungen haben: Er kann z.B. einen nicht unerheblich negativen Einfluss auf die Phasen des Haarfollikelzykluses haben, da diese durch den Mangel verkürzt werden. Die Konsequenz davon kann sein: Haarausfall. Vitamin D nimmt außerdem eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen und beim Wachstum des Skeletts ein.

Vitamin D ist auch in Lachs, Eiern, Thunfisch oder Getreide enthalten. Die Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung hat jedoch nur einen geringen Anteil an der Vitamin D-Versorgung des Körpers. Gerade aber in der dunklen Jahreszeit ist es durchaus ratsam zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, wenn der Körper selbst zu wenig Vitamin D produziert.

Vitamin B12 (auch bekannt als das Energievitamin)

Vitamin B12 unterstützt den Körper, bzw. den Organismus bei vielen wichtigen Funktionen und sorgt unter anderem auch für für Haarwachstum. Enthalten ist Vitamin B12 vor allem in tierischen Quellen wie Eiern, Fisch, Käse, Speisequark, Leber und Milchprodukten. Veganer und strenge Vegetarier können auf Sauerkraut, Sojasauce, Ingwer oder Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, sollten ihren Vitamin B12-Haushalt aber im Blick behalten. 

Vitamin B7 (auch bekannt als Vitamin H oder Biotin)

Dieses Vitamin fördert die Gesundheit von Haut und Haar und wird deswegen auch „das Schönheitsvitamin“ genannt. Nicht nur die Haare freuen sich über ausreichende Versorgung mit Vitamin B7, sondern auch die Nägel. Denn diese bestehen – ebenso wie die Haare – aus Keratin. Keratin wird aus Eiweiß und Biotin gebildet. Glanzloses Haar, brüchige Nägel und unreine Haut kann durch einen Mangel an Biotin entstehen. Auch trockene Haare können die Ursache eines Mangels an Vitamin B7 sein. 

Enthalten ist das Schönheitsvitamin in Haferflocken, Champignons, Fisch, Spinat, Milch und Tomaten. 

Übrigens: Auch ein Mangel an B9 (Folsäure) kann zu Haarausfall führen, weswegen gerade Schwangere häufig zusätzlich mit diesem Vitamin versorgt werden müssen. Folsäure beschleunigt das Wachstum der Zelle und die Zellteilung. Durch einen gesunden Zellteilungsprozess werden beispielsweise die Haarwurzeln gestärkt.

Eisen

Vor allem Frauen leiden häufig unter Eisenmangel, was an der Monatsblutung liegt. Aber auch manche chronischen Erkrankungen, wie Morbus Crohn, führen dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit dem Mineralstoff Eisen versorgt wird. Eisen ist enorm wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen. Übrigens: die genauen Mechanismen warum Eisenmangel zu Hair Loss führt, sind bis heute noch nicht endgültig geklärt. Enthalten ist der Mineralstoff vor allem in Hülsenfrüchten, Leber und Weizenkleie.

Beta Carotin

Trockene Haut, struppige Haare, Haarausfall sowie brüchige Nägel können auch ein Zeichen von Beta Carotin-Mangel sein. Das fettlösliche, pflanzliche Pigment, was eine Vorstufe des Vitamins A ist, ist an zahlreichen Vorgängen im Körper beteiligt. Es sorgt u.a. dafür, dass unser Immunsystem stabil bleibt, schützt das Gewebe und hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Sehkraft. Enthalten ist Beta Carotin – neben Karotten – in Aprikosen, Kürbis, Mangos aber auch in grünem Gemüse wie Rucola und Spinat.

Zink

Das Spurenelement Zink ist auch wichtig für das Haarwachstum. Denn ohne ausreichend Zink kann der Körper kein Kollagen und kein Keratin bilden. Kollagen ist wichtig für das Bindegewebe, welches die Haare in der Haut verankert. Außerdem können die Haarfollikel ohne Zink nicht richtig arbeiten, da es auch die Zellteilung unterstützt. Sind die Haare brüchig und glanzlos, kann das durchaus auch ein Hinweis auf Zinkmangel sein. Zink ist unter anderem enthalten in Rindfleisch, Austern und Garnelen, Hülsenfrüchten, Haferflocken und Mais.

Ein Mangel dieser Vitamine kann zu Haarausfall führen.

Was tun, wenn die Haare nicht mehr wachsen?

Manchmal ist es allerdings dann doch so, dass selbst eine ausgewogene Ernährung das Problem des Haarausfalls nicht löst und die alte Haarpracht zurückbringt. Dann kann eine Haartransplantation, wie sie beispielsweise in der Cosmedica Clinic von Dr. Acar ausgeführt wird, eine Lösung sein.

Bei einer Eigenhaartransplantation erfolgt quasi eine „Umverteilung“ der Haare. Die Grafts, also die Haarfollikel, in denen die Haarwurzeln sitzen, werden aus dem Spenderbereich entnommen und in den Empfängerbereich wieder eingesetzt, um dort die kahlen Stellen aufzufüllen.

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