Haarausfall in den Wechseljahren

Mit Haarausfall in den Wechseljahren haben viele Frauen zu kämpfen. Das Östrogen fällt stark ab, wodurch das Risiko durch erblich bedingten Haarausfall steigt.

Haarausfall ist zunächst einmal ein völlig normaler körperlicher Vorgang. Bis zu 100 Haare verliert ein Mensch am Tag. Kritisch wird es allerdings, wenn die ausgefallenen Haare auf einmal nicht mehr nachwachsen und sich kahle Stellen zeigen.

Genetisch bedingter Haarausfall ist keine reine Männersache. Auch manche Frauen bleiben davon nicht verschont, nur meist etwas später, nämlich mit dem Einsetzen der Wechseljahre.

Die meisten betroffenen Frauen leiden enorm darunter, denn gerade für das weibliche Geschlecht ist volles gesundes Haar doch ein Schönheitsideal. Nicht zuletzt, weil dichtes und schönes Haar auch für Attraktivität und Jugendlichkeit steht.

Als Wechseljahre oder im Fachbegriff Klimakterium bezeichnet werden die Jahre im Leben einer Frau vor und nach der letzten Menstruation. Die Wechseljahre beginnen bei den meisten Frauen etwa mit Mitte 40, wobei das nicht pauschalisiert werden sollte. Rein statistisch gesehen ist die letzte Regelblutung mit 52 Jahren.

In den Jahren dazwischen – also den Wechseljahren – nimmt die Östrogen- und Progesteronproduktion allmählich ab. Die Regelblutungen werden unregelmäßiger, bis sie irgendwann ausbleiben.

Ganz typische Wechseljahresbeschwerden sind die berühmten Hitzewallungen und Schlafstörungen.

Auch auf die Haare haben die Hormonschwankungen Einfluss. So werden die Haaare immer dünner und auch hormonell bedingter Haarausfall ist bei Frauen in den Wechseljahren keine Seltenheit. Eine große Rolle spielt dabei das männliche Hormon Testosteron.

Erblich bedingter Haarausfall in den Wechseljahren

Genau wie bei Männern reagieren auch bei Frauen, die unter erblich bedingtem Haarausfall leiden, die Haarwurzeln empfindlich auf das Androgen DHT, welches wiederum aus dem männlichen Hormon Testosteron gebildet wird.

Vor den Wechseljahren hält allerdings noch das Östrogen das männliche Hormon Testosteron in Schach. Die Produktion dieses Hormons aber nimmt, wie eingangs bereits erwähnt, in den Wechseljahren stetig ab. Das DHT sorgt dafür, dass die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird. Infolgedessen wächst das Haar insgesamt dünner nach, bis irgendwann nur ein ganz dünner Flaum zurückbleibt, der für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar ist.

Symptome des erblich bedingten Haarausfalls in den Wechseljahren

Anders als bei Männern droht Frauen, die von der androgenetischen Alopezie betroffen sind, in den meisten Fällen keine Glatze.

Die Haare beginnen entlang des Scheitels auszufallen. Der Prozess ist schleichend. Zunächst werden die die Haare in dieser Region dünner, bis irgendwann die Kopfhaut durchscheint.

Die Ursachen sind bis heute noch nicht abschließend geklärt. Man vermutet, dass mehrere Faktoren neben der genetisch bedingten Komponente zusammenkommen.

Das können beispielsweise sein:

 

  • PCOS (Polyzischte Ovarialsyndrom)
  • Missbrauch von Anabolika, beziehungsweise die Einnahme bestimmter Medikamente
  • Androgenitales Syndrom (Störung der Hormonbildung in der Nebennierenrinde)

Behandlungsmöglichkeiten bei  Haarausfall in den Wechseljahren.

Zunächst einmal sollte man als betroffene Frau den Gang zum Arzt nicht scheuen, wenn man den Verdacht hat, dass man unter erblich bedingtem Haarausfall leidet. Dieser kann beispielsweise ein Trichogramm erstellen, um den Haarwurzelstatus zu bestimmen.

Minoxidil

Der Wirkstoff Minoxidil wird direkt auf die Kopfhaut aufgetragen. Er regt die Kopfhaut an und sorgt für eine gute Durchblutung der Kopfhaut. Dies ist unerlässlich für ein gesundes Haarwachstum. Mittlerweile gibt es Produkte, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt wurden.

Ernährung

Auch kann man von innen heraus einiges tun, um das Haarwachstum wieder anzuregen. Eine ausgewogene Ernährung hilft die Haarpracht zu erhalten. insbesondere sollten Protein- und eisenreiche Lebensmittel öfter integriert werden. Auch sollte auf eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin B1 geachtet werden.

Ausweg Haartransplantation

Ist der erblich bedingte Haarausfall schon relativ weit fortgeschritten und/oder ist die psychische Belastung enorm groß, kann eine Haartransplantation Abhilfe schaffen.

Bei diesem Eingriff, der minimalinvasiv vorgenommen wird, werden Haarfollikel aus dem Spenderbereich entnommen, derim Haarkranzbereich zwischen den Ohren liegt und in den Empfängerbereich wiedereingesetzt, um dort die kahlen Stellen wieder aufzufüllen. Das Besondere an den Haaren aus diesem Spenderbereich: Sie sind relativ unempfindlich gegen das Hormon DHT.

Dr. Acar und unser Team von der Cosmedica Clinic beantworten gerne alle Fragen rund um das Thema Haartransplantation bei Frauen.

 

 

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