Haartransplantation: Schmerzen weitgehend vermeidbar

Bei einer Haartransplantation nach der FUE-Methode handelt es sich um einen minimalinvasiven, aber dennoch operativen Eingriff. Sowohl die Entnahme als auch das Einpflanzen der zu transplantierenden Haarwurzeln verursacht zahlreiche mikroskopisch kleine Wunden, die unter Umständen zu einem leichten Schmerzempfinden führen können. Die moderne Medizin bietet aber vielfältige Möglichkeiten, Schmerzen auszuschalten – sowohl während der Operation als auch danach.

Örtliche Betäubung minimiert Schmerzen bei der Haartransplantation

In der Kopfhaut verlaufen viele feine Nerven. Daher reagiert sie besonders empfindlich auf äußere Reize. Selbst die schonendste Haartransplantation stellt für sie eine große Belastung dar, auf die sie mit Schmerzen antworten kann.

Um die gesamte Behandlung möglichst schmerzfrei zu halten, wird der Eingriff unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Heute kommt hierfür meist ein nadelfreies System zur Anwendung, bei dem das Anästhetikum mit hohem Druck in die Haut eingebracht wird. Durch das Gewebe der Oberhaut gelangt es bis zu den Nervenenden, die es zuverlässig betäubt. Damit gestaltet sich die Haartransplantation auch für Menschen angenehm, die Angst vor Spritzen haben.

Das Betäuben ohne Nadel bietet zugleich den Vorteil, dass deutlich weniger Lokalanästhetikum benötigt wird als bei der herkömmlichen Vorgehensweise. Durch den Druck verteilt sich das Mittel sehr gleichmäßig in der gesamten Kopfhaut. Der Betäubungseffekt tritt innerhalb kurzer Zeit ein, wodurch der Eingriff relativ schnell beginnen kann.

Dank der gleichmäßigeren Verteilung wird das Betäubungsmittel vom Gewebe schneller wieder abgegeben. Daher gehen die Schwellungen rascher zurück und Nebenwirkungen treten seltener auf. Weil keine Einstiche nötig sind, verringert sich außerdem das Infektionsrisiko. Zudem besteht keine Gefahr, dass sich zusätzliche Mikronarben bilden.

Gelegentlich kommt es vor, dass die Betäubung bei einer Haarverpflanzung vorzeitig nachlässt. In diesem seltenen Fall kann während des Eingriffs jederzeit eine Nachinjektion erfolgen. Wichtig ist, nicht zu warten, bis die Schmerzen unerträglich werden, sondern schon beim ersten Anzeichen Bescheid zu geben.

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Nach der Haartransplantation helfen leichte Schmerzmittel

Nach dem Abklingen der Betäubung können postoperative Schmerzen auftreten. Diese werden manchmal als vergleichbar mit den Schmerzen nach einem leichten Schnitt oder einer Schürfwunde beschrieben.

Die meisten Patienten bemerken lediglich ein Prickeln, das größtenteils aus der gleichzeitigen Reizung einer Vielzahl von Nervenenden durch den operativen Eingriff resultiert. Das Gehirn ist nicht in der Lage, die vielen Reiz-Meldungen zeitgleich zu verarbeiten. Es springt ständig zwischen den Eindrücken hin und her, wodurch ein unangenehmes lokalisiertes Schmerzempfinden oftmals schon vermieden wird. Sollten Sie trotzdem Schmerzen verspüren, helfen in aller Regel gut verträgliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol.

Ältere Transplantationstechniken wie die FUT-Methode führten häufig zu einem Spannungsschmerz im Spenderbereich. Beim modernen FUE-Verfahren ist das nicht zu befürchten, da kein Hautstreifen entnommen wird.

Heilungsphase Haartransplantation

Richtiges Verhalten kann Schmerzen in der Heilungsphase verhindern

Gehen Sie vorsichtig mit Ihrer gereizten Kopfhaut um, sind während des Abheilens nach der Haartransplantation keine Schmerzen zu befürchten. Vermeiden Sie vor allem, die Eingriffstellen mit den Fingern zu berühren und daran zu kratzen.

Durch den Kontakt mit schmutzigen Fingernägeln und unreinen Stoffen können Bakterien und Keime in die Wunden gelangen und schmerzhafte Infektionen hervorrufen. Zudem können entzündliche Prozesse zu einer Rötung und einem damit verbundenen brennenden Gefühl sowie zum Entstehen juckender bis schmerzender Pickel führen.

Um derartige Nachwirkungen einer Haartransplantation zu vermeiden, sollten Sie die betroffenen Hautstellen bis zum endgültigen Abheilen nur mit sauberen Stoffen in Kontakt bringen. Vor allem Kopfbedeckungen und Kissenbezüge sollten immer frisch gewaschen sein. Gegen Juckreiz und Krankheitserreger helfen Salben, die Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Klinik entsprechend Ihren individuellen Bedürfnissen empfehlen.

Neigen Sie zu Kontaktallergien, können geeignete Salben sowie hypoallergene Bezüge und Kopfbedeckungen helfen, schmerzhafte Ausschläge und andere Hautirritationen zu vermeiden.

Schlafen sollten Sie in den ersten Tagen nach der Haartransplantation ausschließlich auf dem Rücken und mit erhöhtem Oberkörper. Durch Verwenden eines Nackenhörnchens verhindern Sie, dass die behandelten Bereiche auf der Bettwäsche aufliegen. Das nimmt den Druck von der Kopfhaut und ermöglicht Ihnen ein schmerzfreies Einschlafen. Außerdem unterbinden Sie das Verkleben der Wunden mit dem Stoff.

Schützen Sie Ihren Kopf in den ersten Monaten nach der Haarverpflanzung unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung, um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Verwenden Sie nicht zu früh enge Kopfbedeckungen wie Mützen, da diese schmerzhaft auf der Kopfhaut drücken und Reibung verursachen können.

shedding vermeiden

Wie Sie Schmerzen nach dem Abheilen und beim Shedding vermeiden

Normalerweise treten nach der Heilungsphase einer Haartransplantation keine Schmerzen mehr auf. Allerdings kann es beim sogenannten Shock Loss, dem regulären Haarausfall etwa zwei bis sechs Wochen nach dem Eingriff, zu juckender Kopfhaut kommen, die zum Kratzen verleitet. Geben Sie dem nach, können Hautirritationen und Infektionen auftreten, die schmerzhaft werden können. Spülen Sie die ausfallenden Haare am besten mit lauwarmem Wasser ab. Irritationen der Haut können Sie mit einer Pflegesalbe entgegenwirken.

Das Shedding selbst ist eine normale Reaktion auf den kurzzeitigen Nährstoff- und Sauerstoffmangel, dem die Transplantate während des Eingriffs unterliegen. Diese Form des vorübergehenden Haarverlustes betrifft 90 bis 95 Prozent aller Patienten. Für gewöhnlich wachsen die Haare innerhalb von zwei bis drei Monaten nach.

Warum Sie vor dem Eingriff keine Schmerzmittel nehmen sollten

Auch wenn Ihre Angst vor Schmerzen noch so groß ist: Verzichten Sie darauf, vor der Haartransplantation vorsorglich Schmerzmittel einzunehmen. Einige Präparate wirken stark gerinnungshemmend und können während des Eingriffs vermehrte Blutungen hervorrufen.

Fürchten Sie sich vor Spritzen, ist die Cosmedica Clinic in Istanbul die richtige Adresse für Ihre Haartransplantation. Dr. Acar und sein Team verwenden für die Betäubung auf Wunsch das innovative Comfort-In-System, bei dem das Anästhetikum nadelfrei eingebracht wird. Damit können Sie dem Eingriff deutlich beruhigter und entspannter entgegensehen.

Häufig gestellte Fragen

Ist eine Haartransplantation schmerzhaft?

Durch moderne Betäubungsmethoden, wie die nadelfreie Anästhesie, verläuft der Eingriff nahezu schmerzfrei. Leichte Schmerzen nach der Transplantation lassen sich gut mit Schmerzmitteln behandeln.

Wie lange halten die Schmerzen nach der Haartransplantation an?

In der Regel sind nur leichte Schmerzen oder ein Prickeln für wenige Tage nach dem Eingriff zu spüren. Die meisten Patienten berichten von einer schnellen und schmerzarmen Heilung.

Kann ich Schmerzen nach der Haartransplantation vermeiden?

Ja, richtiges Verhalten nach der Transplantation, wie das Vermeiden von Kratzen und das Tragen frischer Kopfbedeckungen, hilft, Schmerzen und Infektionen zu verhindern.

Warum sollte ich vor der Haartransplantation keine Schmerzmittel einnehmen?

Einige Schmerzmittel wirken blutverdünnend und können während des Eingriffs vermehrte Blutungen verursachen. Schmerzmittel sollten nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

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