5 Ursachen für Haarausfall bei Kindern

Wenn Haarausfall bei Kindern auftritt und sich kahle Stellen bilden, leiden die betroffenen Kinder sehr. Doch Haarausfall ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom einer Erkrankung. Die Erkrankungen betreffen nicht nur die Kopfhaut, sondern eine Vielzahl von Organen im Körper.

So sollte eine systematische Untersuchung von einen Spezialisten durchgeführt werden, um die Ursache zu finden. Wir haben in diesem Text die 5 häufigsten Erkrankungen aufgelistet, die zu Haarausfall bei Kindern führen.

 

Welche Erkrankungen können hinter Haaraufall bei Kindern stecken

Kinder können unter den verschiedensten Formen von Haarverlust leiden. Die Ursachen sind, wie oben schon erwähnt, zahlreich. Das können beispielsweise Krankheiten sein, die Genetik kann dahinterstecken oder psychischer Stress. Folgende Erkrankungen können sich – unter gewissen Umständen – hinter dem Verlust der Haare verstecken.

 

Tinea Capitis – die Scherpilzflechte

Diese Scherpilzflechte auf der Kopfhaut tritt häufig bei Kindern auf, die kurz vor der Pubertät stehen. Was aber nicht heißt, dass nicht auch jüngere oder ältere Kinder darunter leiden können. Die Symptome der Tinea Capitis sind eine juckende und gerötete Kopfhaut, und es können sich Schuppen bilden.

Die Haare an den betroffenen Stellen brechen ab oder fallen komplett aus. Behandelt wird die Erkrankung, die übrigens hochansteckend ist, mit einem Antimykotikum. Es kann bis zu drei Monaten dauern, bis die Krankheit komplett ausgeheilt ist.

 

Alopecia Areata – der kreisrunde Haarausfall 

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 400.000 Kinder unter kreisrundem Haarausfall. Plötzlich über Nacht treten die für diese Krankheit typischen Symptome auf, die kreisrunden oder leicht ovalen kahlen Stellen auf dem Kopf.

Die Ursachen dieser Autoimmunerkrankung sind bis heute noch nicht abschließend erforscht. Fakt ist, dass das körpereigene Immunsystem die Haarfollikel plötzlich als Fremdkörper identifiziert und diese entsprechend attackiert. Dadurch wiederum entstehen Entzündungen, in deren Folge die Haare ausfallen. Bei Kindern treten folgende Arten von kreisrundem Haarausfall auf:

      • Alopecia Areata Circumscripta – Hier bilden sich die typischen kahlen kreisrunden Stellen. Zusätzlich dazu fallen Wimpern und Augenbrauen aus.
      • Alopecia Universalis – die Kopfbehaarung fällt komplett aus
      • Alopecia areata Totalis – Die komplette Körperbehaarung fällt aus

Bei vielen Kindern wachsen die Haare ohne medikamentöse Behandlung innerhalb eines Jahres wieder nach. Die Alopecia Areata kann durchaus erblich bedingt sein. Übrigens: Die meisten vom kreisrunden Haarausfall betroffenen Kinder sehen die Erkrankung relativ entspannt. Das kann sich allerdings im Teenageralter ganz schnell ändern.

Psychische Ursachen – z. B. Stress

Auch aufgrund psychischer Erkrankungen können Kinder Haare verlieren. So sind besonders Kinder, die häufig starkem Stress ausgesetzt sind, von diffusem Haarausfall häufig betroffen. Das bedeutet, dass die Haare gleichmäßig über den kopfverteilt ausfallen.

Diese Form des Haarausfalls ist reversibel. Wenn der Stressfaktor genommen wird, wachsen auch die Haare wieder nach.

Doch Stress kann sich auch in verschiedenen Formen von Zwangsstörungen zeigen, bei denen die Kinder gezielt ihre Haare schädigen.

 

Trichotillomanie

Bei der Trichotillomanie, die übrigens zu den Zwangsstörungen zählt, reißen die Betroffenen sich selbst die Haare aus. Das passiert häufig ganz unbewusst, ohne dass die Kinder großartig darüber nachdenken. Der kurze Schmerz, der beim Ausreißen entsteht, die Erleichterung danach ist für die Betroffenen eine Art Ventil.

Ursache ist relativ häufig Stress, aber auch Ängste oder die Belastung durch die Scheidung der Eltern. Sehr oft werden die ausgerissenen Haare auch verschluckt. Das wiederum kann zu anderen Erkrankungen führen wie Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Verdauungsproblemen.

 

Trichotemnomanie

Bei Trichotemnomanie schneiden sich die Kinder die Haare hab, verschweigen dies aber. Die Ursachen sind ähnlich wie bei der Trichotillomanie: Stress, Verlust eines geliebten Menschen oder auch die Scheidung der Eltern. Auch die Trichotemnomanie gehört in die Hände eines erfahrenen Kinderpsychologen oder -psychaters.

 

Traktionsalopezie

Eine Sonderform ist die Traktionsalopezie. Diese tritt häufig bei Kindern auf, die oft einen strengen Pferdeschwanz oder Dutt tragen. Durch den ständigen mechanischen Zug auf die Haare können diese unter entsprechenden Umständen ausfallen. Weitere Ursachen für die Traktionsalopezie sind häufiges Kämmen, zu heißes Föhnen oder auch bestimmte Shampoos, die aggressiv auf die Haarwurzeln wirken.

 

Falsche Ernährung

Weitere Gründe können eine falsche Ernährung sein. So kann sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen die Haare ausfallen lassen.

 

Was tun gegen den Haarausfall – ist eine Haartransplantation möglich?

Wie eingangs bereits erwähnt, verschwindet in den meisten Fällen der Haarausfall bei Kindern von ganz alleine wieder, und die Haare wachsen wieder nach.

Manchmal ist das aber nicht so, meist dann, wenn die Haarwurzeln unwiederbringlich beschädigt wurden. In seltenen Fällen kann auch eine Haartransplantation bei Jugendlichen durchgeführt werden. Dr. Acar wird aber, bevor er diesen Eingriff vor erreichen der Volljährigkeit durchführt, zunächst die Ursachen abklären und eine sehr genaue Haaranalyse durchführen, ob reversible Ursachen ausgeschlossen werden können.

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